Was genau ist eine Thaimassage?
Die traditionelle Thai-Massage ist eine Massage-Technik, die in Thailand unter der thailändischen Bezeichnung Nuad Phaen
Boran (Thai: นวดแผนโบราณ) bekannt ist, was soviel bedeutet wie „uralte heilsame Berührung“.
Im westeuropäischen Raum nennt sie sich auch Thai-Yoga-Massage. Die Thai-Massage besteht aus passiven, dem Yoga entnommenen Streckpositionen und Dehnbewegungen, Gelenkmobilisationen und
Druckpunktmassagen.
Zehn ausgewählte Energielinien (Thai: สิบเส้น - sip sen), die nach ayurvedischer Lehre den Körper als energetisches Netz durchziehen, werden über sanfte Dehnung und mit dem
rhythmischen Druck von Handballen, Daumen, Knien, Ellenbogen und Füßen bearbeitet.
Die Thai-Massage findet bekleidet auf einer Bodenmatte statt.
Woher kommt die Thaimassage?
Die Thaimassage (Nuad) wurde von dem nordindischen Arzt Jīvaka-Komārabhacca (andere Schreibweise Jivaka Kumar Bhaccha) begründet. Er war auch ein Freund und Zeitgenosse von Siddharta Gautama (Buddha) 536 bis 438 v. Chr.
Bhaccha erwarb sein Wissen vor etwa 2500 Jahren in Taxila (der historischen Hauptstadt des Reiches Gandhara, das sich über die östlichen Gebiete des heutigen Afghanistan und den Nordwesten Pakistans erstreckte).
Buddhistische Mönche gaben sein Wissen weiter, das etwa 200 v.C. in der Pali-Sprache auf Palmblätter aufgeschrieben wurde. Insbesondere Mönche und Yogis, die viel Zeit in Sitzhaltung bei der Meditation verbringen, empfinden die Dehnungen, Lockerung und Massageanwendung von Doktor Jivaka als sehr hilfreich.
Für den modernen Menschen, der sein halbes Leben im Sitzen verbringt, ist die Thaimassage offensichtlich genau das Richtige. Noch heute wird Dr. Jivaka in Thailand als „Vater der Medizin“ verehrt und in einer Andacht (thai: Wai Khru - ไหว้ครู) zu Beginn der Thai- Massage erwähnt („Om Namo Jivago..“